2Hefte

Bunt ist meine Lieblingsfarbe

Diesen Satz von Walter Gropius, dem „Erfinder“ der Kunstgewerbeschule BAUHAUS, hörten wir gleich bei der ersten Veranstaltung unserer Kunstfahrt. Wir, das sind 14 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5, 6, 9, 10 und 11 und zwei Kunstlehrerinnen, die sich drei Tage lang mit der Kunst des BAUHAUS beschäftigen.

Am 30.4.2025 ging’s mit dem Regionalexpress von Leipzig nach Dessau. In der Jugendherberge angekommen stellten wir nur unsere Koffer und Taschen ab, denn es ging gleich zum BAUHAUS -Gebäude. Dort erhielten wir einen Einblick in die Geschichte, den Lehrbetrieb, die Werkstätten und die Lebenswelt der Dessauer Kunstgewerbeschule.

Zurück in der Jugendherberge bezogen wir unsere Zimmer um kurz darauf im angemieteten Gruppenraum, den wir „Atelier“ tauften, mit der ersten praktischen Aufgabe zu starten. Wir banden uns ein A5-Heft und gestalteten die Vorderseite mit Formen und Farben, die typisch für das BAUHAUS sind. Nach dem Abendessen machten wir einen Spaziergang zu den nahegelegenen Meisterhäusern und skizzierten deren Fassaden in unsere nagelneuen, selbst gemachten Hefte.

Der nächste Tag begann im „Atelier“. Mit weißer, wasserlöslicher Gouache-Farbe übertrugen wir unsere Skizzen vom Vorabend auf weißes Papier. Nachdem die Farbe trocken war, legten wir eine wasserfeste Tuscheschicht drüber, die ebenfalls trocknen musste. Später werden wir die Blätter in Wasser tauchen um die Gouache Farbe zu lösen. Dadurch wird dann die darüberliegende Tusche mit „abgesprengt“ und als Ergebnis erhält man eine Art Negativbild.

Die Zeit bis zu den Workshops im Bauhaus Museum nutzen wir noch für die Herstellung einer Cyanotypie, auch Blaudruck genannt.

Die Workshops im Museum waren ebenfalls der künstlerischen Praxis verpflichtet: zum einen dem Fotogramm und zum anderen dem Nachdenken über das Sitzen.

Die letzte praktische Arbeit in der Herberge drehte sich dann um das Thema „Turn- und Sportfest“. Mit Aluminiumdraht bogen wir bewegte Figuren und stellten sie zum Präsentieren auf ein Stück Knete. Besonders effektvoll wirkten diese Athleten, wenn sie Schatten auf die Wand hinter ihnen warfen.

Morgen reisen wir leider schon wieder ab. Doch vorher geht’s nochmal zu den Meistehäusern. Und diesmal gehen wir auch hinein 😉